N O R B E R T   F I S C H E R


Sagenhafte Vulkaninsel


Die Entstehung Islands mit seiner geografische Lage auf dem Mittelozeanischen Rücken ist ausschließlich der vulkanischen Aktivität unserer Erde zuzuschreiben.

Der Mittelozeanische Rücken ist eine Bruchlinie im Atlantischen Ozean, an der sich Amerikanische- und Eurasische Kontinentalplatten trennen. An dieser Bruchlinie quillt Magma aus dem Erdmantel empor und schiebt die Kontinentalplatten stetig auseinander. Island liegt genau auf dieser Bruchstelle und ist eine der wenigen sichtbaren Stellen auf unserem Globus, wo regelmäßig Neuland entsteht.


                            

Durch die Spreizung des Meeresbodens, dehnt sich der Atlantische Ozean stetig weiter aus und die Amerikanische-, Eurasische- sowie Afrikanische Kontinentalplatte driften dabei jährlich um ca. 15mm auseinander. Auf Island sind 30 aktive Vulkane in wechselnden Abständen tätig und dokumentieren die kontinuierlichen Aktivitäten im Untergrund der Insel.

Die karge nordische Gebirgslandschaft Islands ist durchzogen von etlichen auffälligen geologischen Bruch- und Störungslinien. Weithin sichtbare und messbare Zeugnisse für den vorhandenen Vulkanismus sind die zahlreichen Erdbeben, Verwerfungen, Geysire und Fumarolen, die sich über Island verteilen.

Starke Niederschläge und ausgedehnte Gletscher liefern das Wasser für die vielen Flüsse, Seen und Wasserfälle, die das wildromantische Land attraktiv und fotogen gestalten. Das Wasser, in seinen unterschiedlichen  Aggregatzuständen liefert auch die elektrische- und thermische Energie Islands, die zu 100% aus heimischen regenerativen Ressourcen mit Wasser- und Thermal- Kraftwerken erzeugt wird.

Um 870 begann die Besiedelung Islands durch Wikinger, die mit ihren Schiffen von Norwegen kommend erste Kolonien gründeten. Von Island segelten die Wikinger unter Erich dem Rotem und seinem Sohn Leif Erikson später weiter nach Westen, bis Grönland und Neufundland. Amerika war den Wikingern schon bekannt, bevor Kolumbus die Neue Welt entdeckte.

                                      

Von herausragendem kulturellem Wert ist die Edda, eine Isländische Sagen- und Liedersammlung des 13. Jahrhunderts. Sie handelt von den Mythen der heidnischen Götter Odin, Thor, Freya, Elfen, Walküren und der nordischen Schöpfungsgeschichte.

In der Edda werden auch bedeutende Germanische Mythen und Sagen beschrieben. Es sind, unter anderem, die Heldenlieder von Siegfried dem Drachentöter, Grimhild und Brunhild.

Aus diesen Mythen entstanden auch die mittelalterlichen Handschriften des Nibelungenliedes, dem späteren Nationalepos der Deutschen. Norbert Fischer • Island